Deutsche Inflation 1914 bis 1923

Geldscheine zu einer Mark: billiger als Tapeten, 1923
100 Billionen Papiermark haben als Ersatzgeld 1924 einen offiziellen Wert von 100 Rentenmark
Aktienindex des Statistischen Reichsamtes in Papiermark 1918–1923 (halb­logarith­mische Darstellung)
Goldpreis in Papiermark pro Feinunze 1918–1923 (halb­logarith­mische Darstellung)
Entwertung der Papiermark Anfang 1918 bis Ende 1923 (bezogen auf 1 Goldmark; halb­logarith­mische Darstellung)

Die deutsche Inflation von 1914 bis November 1923 war eine der radikalsten Geldentwertungen in großen Industrienationen. Die Vorgeschichte dieser Hyperinflation findet sich in der Finanzierung des Ersten Weltkrieges. Mit dem Ende des Krieges 1918 hatte die Mark bereits offiziell mehr als die Hälfte ihres Geldwertes (Kaufkraft in ihrem Währungsraum) und ihres Wechselkurses. Allerdings waren die Preise während des Krieges kontrolliert; auf dem Schwarzmarkt waren die Preise weit stärker gestiegen. Eigentliche Ursache der ab 1919 anziehenden Inflation, die ab Mitte 1922 in eine Hyperinflation überging, war die massive Ausweitung der Geldmenge durch den Staat in den Anfangsjahren der Weimarer Republik aufgrund der hohen Reparationszahlungen.[1]

  1. Teupe 2022, S. 17–35.

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